3Sat Angeln verbieten?
3Sat Angeln verbieten
Fernsehen macht kluge Menschen schlauer und dumme Leute dümmer! Wenn ich fernsehe, sind es oft Sender, welche keine Werbung schalten. Zu diesen gehört auch eines der dritten Programme der ARD, nämlich 3Sat. Gestern lief dort eine Sendung über das Angeln als Hobby. „3Sat Angeln verbieten?“ – schon der Titel macht hellhörig. Auch das Karpfenfischen war Bestandteil ihres Inhalt. Der Robert Arlinghaus, den viele sicher unter anderem aus Braunfels von der Karpfenmesse kennen, war auch dabei. Er gab ein aufschlussreiches Statement über die Wanderungen der Karpfen und anderer Fische im Gewässer. Von hier aus einen schönen Gruß an Robert!
Im Beitrag von 3Sat „Angeln verbieten“ ist mir aufgefallen, dass gesagt wurde, wir organisierten Hobbyangler seien nicht verpflichtet unsere Fänge zu melden. Ich weiß nicht, woher der Redakteur der Sendung seine Info hat. Aber eine richtige Recherche tat schon immer gut. Ich weiß, das gilt auch für mich… 😉
Es ist nämlich so, dass jedes zahlende Mitglied, in welchem Verband auch immer, eine Fangkarte zum Vermerken der dem See oder Fluss entnommenen Fische bekommt. Bei einer Lobby der Hobbyangler, der Spezies der Carphunter oder besser bekannt als Karpfenangler, bleiben diese Karten meist leer. Hmmm, warum nur??
Der Vorwurf, dass mein Zielfisch, der Cyprinus Carpio, den Gewässergrund derart aufwühlt, dass sich eine Sedimentschicht auf die umliegende Unterwasserflora legt und diese dadurch abstirbt, ist ja nun vollkommener Quatsch.
Erstens – Typ Fluss. ————>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>Mehr muss ich dazu nicht sagen.
Zweitens – Typ See – hier sieht die Sache zwar anders aus, jedoch ist auch hier die Interpretation des Autors fehl am Platze. Es gibt technische Mittel, sogenanntes Hilfs Tackle, damit lässt sich der Gewässergrund glasklar beobachten. Ich habe die Karpfen 6m unter mir ziehen sehen und das hat sie nicht mal gestört. Dabei waren einige Fische, die Hunger hatten und meinen Spot abgrasten. Ich ware grade noch rechtzeitig am Ufer um zu drillen…..
Aber zurück unter Wasser. Selbst als die Fische dort unten gründelten war keine Trübung durch den Carpspot zu sehen. Ich weiß ja, es kommt ein wenig auf die Beschaffenheit des Grundes an und ich habe in meinem Falle, des Sandbodens, Glück gehabt. Bei Schlamm sähe – schöner Konjunktiv – die Sache sicher anderes aus.
Und dass Karpfen bzw. andere Fische Pflanzen ausreißen, ist aber sehr witzig formuliert. Ich denke, wenn Fische Hunger haben und einige Arten der Unterwasserpflanzen auf ihrem natürlichen Speiseplan stehen, dann werden sie diese fressen. Oder sind die Fische gar Revolutionäre, welche in naher Zukunft die Weltherrschaft an sich reißen wollen??….. Rosa?…. Karl? 😉 In diesem Falle wäre „Unterwasserpflanzen ausreißen“ ein Point non grata auf der Agenda WELT 2020.
2009 war der Aal Fisch des Jahres. Auch um ihn ging es in der Reportage „Angeln verbieten?“. Die Internetpräsenz des LSFV des Landes Niedersachsen wird sicher derzeit stark frequentiert. Im Beitrag war auch die Rede von einem gesetzlichem Schutz des Aals. Einige Spezimenhunter können aufatmen, denn das wurde auch schnell wieder verworfen aus Angst vor den Revolten. 😉
In Beiträgen jeglicher Art wird ja am Ende oft sowas wie die eigene Meinung oder ein Statement verkündet. Das fand ich bei 3Sat Angeln verbieten gestern wiederum gut. Wir als Hobbyangler steh´n gar nicht so schlecht da, wenn es um die Hege und Pflege unserer Gewässer in Punkto Naturschutz geht. Dem schließe ich mich an!
Gruß Mario
Danke an Daniel Streubel. Ich bekam grad noch von Ihm den Hinweis darauf, dass egal ob welches Gewässer oft die großen Fische von den Anglern abgeschlagen und verwertet werden. Wobei es nicht nur meine Meinung ist, gerade die großen Fische zurückzugeben. Durch ihre Erfahrung und Gene unterliegen sie nicht einer solch hohen Sterblichkeit wie die kleineren Exemplare und entwischen so manchen Räuber schon allein durch ihre Größe….