Fünf Tage – fünf Nächte und 6 Karpfen im Hang – Number seven is lost….
Das tapfere Schneiderlein hatte wie bekannt, sieben auf einen Streich…Oder 😉 Dazu hat´s bei mir nich ganz gereicht….
Zum verabredeten Zeitpunkt holte mich Lettchen ab und in dem Moment hörte es doch tatsächlich auf zu regnen.
Hatte ich mich doch insgeheim schon drauf eingestellt, im Regen aufzubauen. Na die Sauerei…
An Ort und Stelle angekommen, hatte ich wiedermal das zweifelhafte Vergnügen, den Berg hinauf und wieder herunter. Irgendwann komm´ ich mir noch vor wie Moses auf dem Berg Gottes.
Drüben angekommen, war das Tackle binnen 40min aufgebaut und viertel Neun begann ich das Fischen. Fehlte nur die schallende Begleitung offizieller Commpetitions 😉
Geschlagene 2,5h später riss es mir die Schnur nur so von der Rolle. Unten am Pod angekommen, sah ich, dass der Fisch in der kurzen Zeit seines Runs immerhin die halbe Spule leergemacht hat. Fischte ich doch vor den Füßen. Was war das für ein harter Kontakt. Ein ruhiges aber bestätiges Schlagen in der Rute, sagte einen besseren Fisch voraus. Natürlich ließ der Karpfen es sich nicht nehmen, in die andere Schnur zu schwimmen. Die Montage konnte ich dann auch vergessen, da sie beim anschließenden Hänger verloren ging. Der Fluß gibt und der Fluß nimmt…
Ich bin vollkommen durchgedreht, als ich nach dem Keschern die Kopflampe scheinen ließ. Was war das nur für ein breiter Rücken, der mir da aus dem Kescher entgegenschien. WOW. Insgeheim ließ ich einen kräftigen Jubelschrei los. Der erste Fisch und gleich die 20kg?! Denkste, der Blick auf den Zeiger der Waage sagte was anderes. Der blieb bei 18,2kg steh´n. Die 900gr Nassgewicht des Wiegesacks abgezogen, haben wir sein reales Gewicht. 😉 Eigentlich wiege ich meine Karpfen nicht mehr, aber alles, was mir doch größer vorkommt, muss diesen Weg gehen. Hier die Bilder…
Piep,piep,pip,pip….NEE. Denkste, jetzt kommt kein Biss. Am Morgen danach konnte ich dieses schicke Bild schießen. Das Gepiepse dazu war das Vogelgezwitscher. Eine Sille ansonsten. Nur der klare Gesang der Vögel war zu hören. Nix von dem ansonsten so heftig stressigen Lärm der Stadt war Ruhe…
Mein erster Tag im Hang verlief ausgesprochen ruhig. Bei ansteigender Windstärke aus Nordwesten, lief mir permanent ein Luftstrom durch den Schirm. So ließen sich die mittwöchlichen schwülen Temps um die 28°C doch aushalten. Der Wind bließ auch noch die ganze Nacht – die Zweite – hindurch aus Nordwesten, nur eben immer heftiger. Und es passierte – Nichts. Wahnsinn, auch kein Beifang ließ mich aus dem Schlaf schnellen. Das Telefon weckte mich wie geplant um 6Uhr morgens. Der Joker war lange genug am Werk. 😉 Nachdem das Vorfach demontiert war ging´s zum Bäcker. Ihr habt richtig gelesen. Frische Brötchen konnte ich mir jeden Tag gönnen…Anschliessend Frühstück – Zigarette und nochmal auf die Liege. Ratzfatz war ich wieder eingenickt und durfte mir doch tatsächlich noch den in der Nacht vermissten Dauerton durch die Träume geistern lassen…
Willkommen am Männertag 2012. Eine Truppe Kanufahrer war so freundlich den Fisch zu fotografieren.
Gefühlte Windstärken um die 4-6 vermute ich mal am Donnerstag. Über den Himmel jagten sich Sonne und Wolken im Wechsel. Karpfenwetter. Keine 4h später hing der nächste Karpfen am Haken. Wieder hat Grenade zugeschlagen. Im Duell mit Kiss of Sun stand es jetzt also 2:7 (auf der Stelle gefangene Fische insgesamt))für Grenade. Doch die beiden dicksten Fische kamen auf die sunkissed Baits von Christian.
Trotz bootsfrequentem Erscheinen des Flusses ließen sich die Fische nicht vom Appetit abbringen. Leider war bei diesem Fisch niemand zugegen, der mal den Auslöser hätte drücken können. So musste das Foto im Kescher reichen. Und ab damit… 😉
Irgendwann, ein paar Stunden später wurde einer der Hobbykapitäne auf dem Fluss arg übermütig. Er lenkte seine Nussschale auf mein Pod zu und dreht erst sehr spät. Die heftige Verpuffung der Fehlzündung bei der Wende, hörte ich oben im Hang. Auch ein leichter Lichtblitz war unter Wasser zu sehen. Als hätten die ´ne Bombe geworfen. Toll. Den Fischen dort unter muss innerlich alles geplatzt sein. Derlei Gedanken schossen mir durch den Kopf. Ich sah grausige Szenen unter Wasser sich abspielen. Zerfetzte Karpfenkörper.
Leute ich streech euch nicht an. Keine 5 Minuten nach dieser Aktion hing der nächste Fisch am Haken. Und es war kein Beifang. Die Uhr zeigte inzwischen halb sieben und die Sonne stand schon relativ flach über den Wipfeln der Bäume am gegenüberliegenden Ufer des Flusses. Sie schickte mir ihre Strahlen noch umgeleitet – durchs Wasser reflektiert – ins Blickfeld. Toll, wie bei der Arbeit, man schaut immer genau rein…Das Keschern hat daher eine kleine Ewigkeit gedauert. Doch der Fisch konnte sich sehen lassen. 16,2…
Hier mal noch ein Vergleich. Die Richtung perfekt. Und jetzt stellt euch vor, man drillt in diese Richtung. VR sag ich nur. Voll Rotz….
Um 21Uhr, perfekt zur blauen Stunde passend wie ich finde, erklangen wieder die Fanfahren. Und wieder durfte ich drillen, was das Zeug hält. Auch bei diesem Fisch war niemand zugegen, der die Kamera bedienen konnte. Ein Stativ wird das nächste Mal mitgenommen. Versprochen…
Schon vier Fische am Männertag 2012. Sollten das mal wieder Sternstunden werden? Tick,tack,tick,tack…Pip, Piep…Piieeeeeeeep – wieder Dauerton. Ein kräftiges Schlagen in der Rute ließ auf einen guten Fisch hoffen. Zumal er stromaufwärts strebte. Nochmals zwei heftige Schläge….Und Aussteiger…Mist…
Es verging der Abend. Die spiegelglatte Oberfläche des Flusses wurde auch nachts nur durch rollende Fische unterbrochen. Die Aktivitäten fanden genau auf dem Futterplatz statt. Der nächste Morgen kam. Frühstück – Zigarette – Bettchen. Nichts. Das Selbe auch am Samstag. Unangetastet lagen die Baits am Haar angekettet am Grund des Gewässers. Man kennt das ja vom Auffrischen der Ruten. Die Boilies sind meist durch die Kauattacke kleinerer und kleinster Fische nicht mehr ganz rund, ausgefranst oder es fehlt ein Stück. Am Haar ist meist ein kleiner Krater zu sehen. Irgendsowas ist immer. Doch hier war die Kugel noch perfekt. Hmm…
Auch die Nacht zum Sonntag musste ich durchschlafen. Der letzte Fisch kam am Sonntagmorgen. Halb sieben tönte der Optonik. Der kleine Kerl hat mich für seine Größe ganz schön lange beschäftigt. Aber ich finde, dass die Schuppies aus dem Fluß doch eher die kampfstärkeren Karpfen sind.
am 22. Mai 2012 um 00:02 Uhr
GLÜCKWUNSCH! LG Markus 😉
am 22. Mai 2012 um 00:13 Uhr
[…] Rest des Karpfengeschwaders bevorzugte Grenade NO.1…Ausführlich habe ich meine Erlebnisse beim Fischen auf Karpfen am Männertag 2012 auf meiner Homepage geschildert. Unten nochmal ein paar […]
am 22. Mai 2012 um 00:18 Uhr
Danke…Morgen geht´s wieder raus…ich bin voll heiß…;)