Der Stoppi mit dem Schuppi
Irgendwie scheint das nicht mein Jahr zu sein, um auf die geliebten Karpfen (Cypriniden Cyprinus carpio) zu angeln . Ich hab doch stets meine Hausaufgaben mit besten Wissen und ganz viel Liebe getan. Auf Boiliezutaten geachtet, Füttern gewesen, das Echolot studiert, neue Strategien bzw. Taktiken erprobt etc pp.
Doch irgendwie scheint mir der Gott der Karpfenangler nicht huldig zu sein. Dabei ging die Karpfensaison doch so spannend los. Spannend ging es auch weiter mit einem aufregenden Fang eines Karpfens an meinem Hausgewässer. Aufgewacht von einer kreischenden Rolle, stellte mir die Frage, „Wieso höre ich keinen meiner Optonic’s?“… Die Antwort war mit dem Blick auf‘ s Pod beantwortet. Es nahm eine horizontale Lage ein. Der zweite Blick galt der fast leeren Spule meiner Daiwa Karpfenangelrolle. Gähnende Leere – fast – 20 Wicklungen zählten meine verpeilten Augen. Ich war wach und drillte! Ich hatte das Gefühl, dass ich den Karpfen aus Barbie herauf drillte. 😉 … Danach geschahen Sommer-Sonne-Sonnenschein und lange nichts anderes. Ich hatte es an anderen Gewässern – reissender Strömung, spiegelnden Seen und heftiger Unterströmung zwecks Sturm – zu tun.
Doch angekommen an einem hübschen Gewässer oder nennen es wir – den „Kartoffelsack“ im Sack der Kartoffeln, (Leser…., jede Region besitzt doch geografisch gewachsene karikative Bosheiten) ging es nicht wie gewohnt sofort ans Tackle aufbauen. Wir mußten ganz gemütlich im Auto warten bis der Regen kurz pausierte. Die Pause nutzen wir gleich um unsere Bivy’s zu stellen und schon kam die nächste Regenhusche. Ganz nach dem Stop-and-Go-Prinzip und alles stand!!! Ruten raus gefahren und der Regen war vorbei. Juhu Sonne – einfacher wäre es gewesen, die halbe Stunde abzuwarten 😀
Die Gedanken waren bei der erfolglosen Vergangenheit der langen Zeit genau wie bei der Verbundenheit zur Natur.
Doch diese Session sollte alles anders werden!
Als ich zu meinem Spot fuhr traute ich meinen Augen nicht, ich hab doch nicht ernsthaft ein Krautfeld zwischen dem Pod und meinem Spot, welcher etwa zweihundert Meter entfernt war. Das Krautfeld stand bis zu 50cm unter der Wasseroberfläche und ein geschätzes Drittel des See’s war voller Kraut. Dabei ist das Wasser im Durchschnitt 3 Meter tief. Ich mußte aber unbedingt an „meinem“ Spot ablegen, dachte ich mir. Gesagt-Getan, die Schnur lag nun auf der Krautbank und mein Köder lag 80cm tief und etwa einen Meter vor einem Seerosenfeld. Sollte ich doch nen Run bekommen dann muss ich sofort ins Boot springen, dessen war ich mir bewusst…
Die Erfahrung lehrte für diesen Fall einen festen Baitrunner, sodass der Fisch nicht ins Seerosenfeld ziehen kann. Das Selbe gilt für Holz und ähnliche Hindernisse. Nachdem das Rig an Ort und Stelle war, genoss ich den Sonnenuntergang auf der Rückreise ins Camp. De Kleene war nebst animalischer Begleitung inzwischen auch bei uns angekommen….*fIsChGrÄte*….*totenKopf*…*SchmUtzfingeR*….*Küsschen*……….. Sie war weg!!…
Kp und ich genossen gemeinsam die Seeluft sowie deren begleitenden Prägnanz:). Das Grillgut und das leckere Bierchen bezauberten unseren Abend. Zu Schnell ging auch dieser fast von uns. Doch dann einer meiner Optonic’s… pip pip piep pieeeeeeeeeeeeeeep…. Die parabolische Aktion meiner Rute kam an mir bekannte Grenzen. Zur Erinnerung, ich hatte das Krautfeld noch dazwischen, also stieg ich nach einem kurzen Drill besser ins Boot! Sicher ist sicher!!! Kurz gedrillt und schon hing er fest. Nein, dachte ich. Ruhe bewahren! Ich war mir sicher, dass der Haken hing, also ließ ich den Fisch einfach seine Zeit. Die Erfahrung ließ mich den Fisch landen. Ich denke, dass der Fisch durch zwischenzeitliches entgegenrudern flüchten kann, da er keine Belastung mehr spürte. So war es auch, plötzlich zog die Schnur rechts weg, so wie der Fisch schwomm – so wurde ich mit dem Boot über das Wasser gezogen. Zwei Meter sind eben nicht viel Luft 😉 Ich behielt trotzdem die Nerven, ich kannte inzwischen meine „tolle“ Rolle. Die Schnur – runter von der Rolle – rauf auf die Rolle… Karpfen gelandet! Was habe ich mich gefreut. Endlich die Karpfenlose Zeit vorbei, der Bann gebrochen. Ich war wieder am Ball!!
Stoppi is back
Was habe ich mich gefreut. Wie lange ist es her gewesen, dass ich einen Karpfen gefangen habe. Nach einer fachgerechten Carphunter-Special-Behandlung durfte er wieder in sein Element zurück. Das heisst, er wurde gewogen, gemessen und fotografiert. Und zum Schluss liebkost. So die allgemeine Handhabung bei uns Karpfenanglern beim fischen auf Karpfen. Carpfever4ever
Auf meiner Karpfenliege liegend träumte ich von Sachen, die nur meine liebste „Gabi“ bewahrheiten hätte können. An dieser Stelle lasse ich die Einzelheiten in meinem Kopf, hurra…
Im sinnlos übertrieben „Iceage“ fand ich so langsam die Ruhe für die restliche Nacht… schnaaaarch….
Nur Dicke!!!
Stoppi
am 30. August 2011 um 21:17 Uhr
[…] geil.. Stoppi mit dem Schuppi wird evtl. nicht umsonst so genannt. Er fing beim ersten Trip einen wunderschönen Schuppi. Hmm, leider blankte ich an dem Wochenende. Meine beiden Runs konnte ich leider nicht […]