Ein wirklich schöner und gelungener Urlaubsabschluss
Endlich Sommerurlaub, endlich wieder richtig Zeit zum Fischen.
Doch es kam mal wieder alles anders wie geplant.
Die erste Karpfenangelsession verlief mehr als schlecht. Das Wetter änderte sich fast stündlich. Das Wasser war viel zu warm und die Carps waren alles andere als hungrig. Ich entschloss mich trotzdem das Camp zu errichten und die Ruten auszulegen. Leider blieb es bei 2 halbstarken Brassen und ich brach diese Session doch nach kurzer Zeit ab.
Einige Tage später beschloss ich Nägel mit Köpfen zu machen. Die Platzwahl war schnell getroffen, da sich einige Carps freudig an der Oberfläche zeigten. Also entschloss ich mich mehrmals zu füttern und die Rüssler auf den Geschmack zu bringen. Leider blieb es erstmal bei einigen erfolglosen Kurztrips. Doch dann, am letzten Urlaubstag, sollte sich alles ändern. Ich entschied mich, einen letzten Versuch einen Karpfen zu fangen, zu wagen. Andere Taktik – andere Baits und los gings. Am Gewässer angekommen ging alles schnell. Ruten beködern, auswerfen und grad mal so ne handvoll baits hinterher.
Die ersten Stunden vergingen. Die Pieper schwiegen sich zu tote. Doch auf einmal kam Bewegung in die Sache. Mehrere Buckel durchbrachen die Oberfläche, die Blasenteppiche wurden immer größer. Nur ein Anbiss blieb aus. Dann klingelte mein Tel. Dad war dran und wollte mal hören, wies bei mir läuft. Kleinlaut sagte ich – „schlecht“. Eine halbe Stunde später saß er dann neben mir. Ich hoffte darauf, ihm als Raubfischangler mal zeigen zu können, wie große Karpfen gefangen werden. Und plötzlich war es da. Das Gefühl, dass gleich was an den Karpfenruten passiert.
Ich hatte den Gedanken kaum zuende gedacht, da wurde der Swinger der rechten Rute förmlich hochgerissen. Der Drill begann und nach etlichen wilden Fluchten durch einige Seerosenfelder – die Schlagschnur schnitt fast wie durch Butter – landete ein schöner Spiegler auf meiner Matte.
Nach dem Fototermin gings dann zurück ins Element und ich legte die Rute erneut auf dem Platz ab. Mich hinzusetzen schaffte ich gar nicht,da lief diese Rute wieder ab. Der Drill gestaltete sich im ersten Moment mehr als einfach, allerdings waren die Fluchten für nen Brassen zu doll, für nen Karpfen aber zu schwach. Vorsichtshalber drehte ich die Bremse auf, was sich als die richtige Entscheidung herausstellte. Denn kurz vorm Kescher ging die Post so richtig ab. Ein guter Graser hatte sich die Baits einverleibt. Nach bangen Minuten und einigen ziemlich heftigen Fluchten landete ein guter Graser der 10kg Klasse auf meiner Matte. Mein Dad kam aus dem Staunen nicht wieder heraus. Vielleicht hängt er ja demnächst auch mal nen Boilie ans Haar, als immer nur nen Wurm oder nen Köderfisch.
Nach all den erfolglosen Sessions am Anfang des Urlaubs,war ich auf jeden Fall doch noch zufrieden. Zwei gute Fische der 10kg Klasse – in nur 4 Stunden Fischen in nem überangeltem Gewässer – sind, so denke, ich ein gutes Ergebnis.
Euer Sven alias carphunterR 🙂