Meine Gedanken zur Karpfenzeit
Da machte ich mir mal wieder Gedanken wie das Jahr 2011 beim Karpfenangeln verlief. Schnell griffen meine Gedanken auf verschiedene Karpfenangler und deren Verhalten auf, wie sie sich so verhielten. Dabei fuhren meinen Gedanken Achterbahn und ich stoße ernsthaft auf das Buch „Karpfenzeit“ von Christopher Paschmanns. Eine sehr zu empfehlende Winterlektüre!
Hier mal einen Auszug welcher von Christopher Paschmanns frei gegeben wurde. So wird verstanden was ich eigentlich sagen wollte – er spricht mir aus der Seele.
Kein Zwiespalt – Eine Leseprobe aus „Karpfenzeit“ von Christopher Paschmanns
„Durchblättern wir die Fachpresse und klicken uns durchs Web, sind Riesen-Karpfen allgegenwärtig. Vom Wunsch nach großen Fischen kann sich niemand freisprechen. Doch gerade „Youngster“ gewinnen schnell den Eindruck, mithalten zu müssen. Karpfenangeln ist mehr als die bloße Jagt nach Kilos. Das wurde oft gesagt und noch öfter geschrieben. Und doch ist es in unserer Szene so geprägt von Neid und Missgunst. Fänge werden seltener bewundert und bejubelt als bewertet und eingeordnet. Der Fisch biss eine Stunde nach Sonnenuntergang , Nachtangeln war gar nicht erlaubt. Ein Angler zog seine Montage weiter raus als erlaubt, angelte womöglich im Schongebiet, ist gesponsert, Vollzeitangler, bekam durch Glück den besten Platz, hat ein paar Kilos draufgerechnet… Ein Weg, die Fänge anderer abzuwerten, findet sich immer. Nur warum?
Ich angle für mich, nicht für ein Bewertungskomitee, das beurteilt, in welche Liga ich mitspielen darf. Ich freue mich, wenn Freunde erfolgreich sind, fiebere mit, wenn sie auf Tour sind oder Zielfische jagen, kann die Enttäuschung nach einem verlorenen Fisch mitfühlen. Ich mag es, wenn andere Angler in den Zeitschriften schöne Bilder publizieren und besonders, wenn sie auf den Fotos auch mal lachen, statt mit bösem Blick den Fischkopf zu fixieren. Mir gefallen alte, dunkle Fische, echte Charakterköpfe eben. vor den Rekordjägern der Szene habe ich Respekt, doch das ist nicht mein Weg. Ein 50-Pfünder ist und bleibt für mich genauso sensationell wie ein dunkler, langer Wildschuppi oder hübsch beschuppte Spiegler. „Kilos oder Abenteuer?“, fragte Peter Schwedes im Artikel über seinen Riesen aus einem öffentlichen Gewässer. Ein Zwiespalt, dem auch ich mich lange nicht entziehen konnte. Was will ich wirklich? Angeln, reisen und empfinden, das weiß ich heute! Mich treibt die Sehnsucht nach Ferne, eine stete Rastlosigkeit. Der Blick auf die Waage gehört dazu. Doch das Gefühl von Freiheit, am Morgen nach einer erfolgreichen Nacht, fernab der Welt voller Verpflichtungen und Druck, mit dem Leben am Wasser zu erwachen, lasse ich mir nicht durch ein abstraktes Zahlenspiel beschränken.
Auch ich bin froh, fernab dem ganzen Trubel meines Lebens, die Natur in aller Ruhe zu genießen und Nachts aus dem Tiefschlaf gerissen zu werden.
Karpfenangeln muß man lieben und dazu stehen.
Bunte Grüße
Stoppi
am 9. Januar 2012 um 05:10 Uhr
[…] hat letztens Gedanken zu seiner Karpfenzeit gepostet. Er hat eine Leseprobe der “Karpfenzeit” von Christopher Paschmanns aufgegriffen und seine Gedanken dazu erläutert. Auch ich will ein wenig zu meiner […]