Leadcore ohne spleißen?

14.12.2011 um 21:11

Was andere Karpfenangler schon wieder aus der Tacklebox entfernen, entdeckt meine tiefdunkle Cromagnonseite, wirren Bewusstseins, gerade erst – das Seil des Lebens. Uaah Hakka….Endlich bin ich auch in Sachen Leadcore aufgewacht und habe Rigtube, gegen das feine Geflecht des Coreköostüms in Tarnfarben, ausgetauscht.
Leadcore gibt´s im Handel auf Spule zum selber spleißen oder fertig als System. Dabei kann dann noch gewählt werden, ob´s nur mit FlexiZwievels oder eine System mit QuickChanger, beides für die Inlinermontage, sein soll. Das Ganze gibt´s auch für den SafetyBolt Liebhaber….
Da die Umstände es in meinem Fall oft hergeben, dass ich am Wasser ´ne richtig faule Sau bin, 🙂 lag meine Entscheidung für den Quickchanger recht nahe. Der Clou? Man spart sich einen Grinnerknoten. Einfach ´ne Schlaufe ins Vorfach und gut. Die ganze Sache wirkt auch noch vertrauenserweckend, denn der lang gehalte Gummi (Ähm – Wie heißt das Gummiding, welches über das Vorfach und den Einhänger geschoben wird?) sitzt straff als Überschub und schützt so den Knoten der Schlaufe.

Was ich beim fertigen System außerdem noch gut finde, ist die Abstimmung der einzelnen Komponenten in Bezug auf Größe zueinander. Der Wirbel, der ja im Inliner verschwindet, löst sich nach dem Haken des Karpfens selbst aus dem Blei und rutscht gen Hauptschnur. Eine tolle Sache, so kann der Karpfen den Kopf schütteln, wie er will. Das Blei ist außer Reichweite und wirkt so dem Aussteigen bzw. Ausschlitzen des Karpfens entgegen. Punkt.
Alles in Allem finde ich, dass Leadcore eine geile Erfindung ist. Sie ermöglicht es, den Fisch – durch – Hindernisse und andere Unterwasserbilden – im leichtern Format, wie Kraut, hindurch zu drillen. Dabei achte man aber darauf, dass nicht zu viel Druck auf den Fisch ausgeübt wird. Der Haken könnte sonst möderliche Wunden reißen.

Leadcore – Eine runde Sache?

So – Jetzt kommen wir mal in die Ecke der Kritik. Bei meinem Tackledealer gibt´s das 3er Set Leadcore als Changer System für 7,99€. Man kommt dabei sehr schnell auf hohe Beträge, wenn man sich die Abriebsrate von Leadcore ansieht. Beim allerersten Einsatz des Tarnkünstlers habe ich zu lange gewartet. Das Leadcore ist gebrochen und der Karpfen – ihr wisst ja, was das für ein Moonster war – weg. Merde…
Ich bin dann schnell auf stolze Beträge gekommen, welche nun auf dem Konto meines Tackledealers liegen.
Was war ich erstaunt und hocherfreut, als ich mir letztens die 20. Carpheart.TV Sendung reinzog. In einem Teil der Sendung ging darum, Leadcore ohne spleißen zu verwenden.

Das Spleißen war ja für mich faule Sau der Grund, nicht auf die preiswertere Spulenware by Leadcore zurück zu greifen.

Wie das denn?

Ich will es kurz erläutern. In der gewünschten Länge schneiden wir unser Leadcore. +/- 8cm. Genausoviel, um zwei Enden mit je 4cm zu verankern. Jetzt knicken wir den Bleikern 4cm vor seinem Ende solange hin und wider, bis ihn die Kraft verlässt und er(bricht). Nun stechen wir mit einer filigranen Ködelnadel, wie meiner alten Orangenen – Gott hab sie seelig – am Bleibruch in – !!!! – den Schlauch des Geflechts und führen die Nadel durch diesen am Ende wieder heraus. Dann ziehen wir uns unsere Hauptschnur mit der Ködernadel zurück durch den Schlauch der Ummantelung von Leadcore. Jetzt kommt nur noch der Grinnerknoten ins Spiel. Verwendet wird er, wie der Konterknoten in der Verbindung von Schlagschnur und Hauptschnur. Hauptschnur –> Grinnerknoten

Die Verbindung zwischen Hauptschnur und Leadcore haben wir also schon mal. Doch wie sieht die Anbindung von Leadcore zum spitzen Ende der Karpfenangel hin, aus? Hahaaa….
Ich hab da ´ne Idee.
Ich meld´ mich mit diesem Thema wieder, wenn ich´s probiert habe. Ihr wisst ja, probieren geht über studieren.

tight lines

kp

ps.: Die Idee 🙂 ist geil !

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